Wussten Sie, dass …
im Allgäu rund 40 Burgruinen an die Zeit im Mittelalter erinnern? Eine dieser steinernen Zeitzeugen ist die Burg Hohenfreyberg in Eisenberg im Ostallgäu. Zwischen 1418 bis 1432 erbaut, zählt sie zu den letzten mittelalterlichen Burgen im staufischen Stil. Ihr Erbauer Friedrich von Freyberg zu Hohenfreyberg ließ sie als unübersehbares Machtsymbol in Zeiten des ritterlichen Niedergangs errichten. Direkt daneben thront die Zwillingsruine Eisenberg, die sich im Besitz seines Vaters befand. Der Legende nach existiert ein Geheimgang zwischen den beiden Burgen, in dem einst ein Burgfräulein seinen Tod fand. Noch heute soll das Klagelied der jungen Frau zu hören sein. Foto: Dennis Siebert
Allgäu menschlich
Wussten Sie, dass… unser Fotograf alles gibt für das perfekte Bild? Um die grandiose Aufnahme der Allgäuer Alpen einzufangen, ließ er sich von seinem bergbegeisterten Freund zu einer Skitour auf das Gaishorn überreden. Nach anstrengendem Aufstieg neben dem Gipfelkreuz sitzen, den Blick in die Ferne schweifen lassen und die Gipfel-Halbe genießen – das hört sich himmlisch an. Das Gaishorn zählt mit einer Höhe von 2 247 Metern zu den anspruchsvolleren Skitouren in unserer Region. Der Aufstieg über die schattige Nordwand, die eine Steigung von bis zu 40 Grad erreicht, erfordert Trittsicherheit und gute Wetterverhältnisse. Foto: Mathias Wild
Allgäu
Wussten Sie, dass… die Stadt Füssen ursprünglich nach der Lechfall-Schlucht benannt wurde? Nach dem beschwerlichen Weg über die rauen Alpen war es der wilde Fluss mit seiner Schlucht, der die Römer am meisten beeindruckte. So gaben sie ihrem neuen Lager den Namen „fauces“, was übersetzt Schlund oder enger Schacht bedeutet. Doch ähnlich wie bei der stillen Post verwandelte sich der Name über die Jahre zu „Fiesse“, woraus letztendlich Füssen entstand. Die Schlucht wurde übrigens während der letzten Eiszeit vor rund 12 000 Jahren geformt. Und gemäß dem Sprichwort „ein steter Tropfen höhlt den Stein“, bahnte sich der Lech über die Jahrtausende seinen heutigen Weg durch den Fels. Foto: Benedikt Siegert
Allgäu genießen
Wussten Sie, dass… die grenzenlose Sicht auf dieser Aufnahme nur Trug ist? Vom 1986 Meter hohen Gipfel des Aggensteins in Richtung Süden blickend, erspäht das Auge des Wanderers das österreichische Tannheimer Tal. Seine Füße stehen jedoch fest auf deutschem Boden. Fast schon majestätisch kommen sie daher, die Berge, die einst unser bayerischer König so sehr liebte. Übrigens zählt das Allgäu 600 Bergspitzen und Gipfel, die alle mit eigenem Namen versehen sind. Ob es Bergliebhaber gibt, die alle davon bestiegen haben, ist jedoch nicht bekannt. Foto: Christian Greither
Allgäu aktiv
Wussten Sie, dass… der Wintersportler auf dieser Aufnahme am Hauchenberg bei Diepolz unterwegs ist? Auf dem Weg durch unberührte Schneefelder, vorbei an tief verschneiten Bäumen. Hinauf zum Gipfelglück. Mit unvergesslichem Blick in die wilde Schönheit der Allgäuer Berge. Ein Blick, der von der Zugspitze bis zum Bodensee reicht. Die einzigen Spuren im Schnee stammen von den Schneeschuhen und jener weißen Pracht, die den Ästen zu schwer wurde. Den Wanderer dürstet es sicherlich, in der urigen Holzhütte am Feuer zu sitzen und bei einer Tasse Tee die kalten Glieder aufzuwärmen. Foto: Fabian Zocher
Allgäu heimatlich
Wussten Sie, dass… im Allgäu zwischen den Jahren Geister und Dämonen die Herrschaft übernehmen? Nach den Weihnachtsfeiertagen bricht nach uraltem Volksglauben die geheimnisvolle Zeit der Rauhnächte an. In den zwei Wochen bis zum 6. Januar glaubten die Menschen früher, der Teufel sei los und rebelliere gegen die Geburt Christi. Noch heute hängen viele Allgäuer in dieser Zeit keine Wäsche auf, da die Dämonen Unordnung bestrafen. Aus den im orangenen Licht gefärbten Nebelschwaden lugt im Hintergrund unserer Fotografie der Grünten hervor. Der sogenannte Wächter des Allgäus macht seinem Namen damit alle Ehre. Es scheint, als bewache er seine Heimat über den Nebel hinaus vor den Gefahren der Rauhnächte. Foto: Benjamin Zapf
Allgäu tut gut
Wussten Sie, dass… am Grünten im Oberallgäu ein millionenschweres Projekt geplant ist? Die Entstehung einer Erlebnis-Bergwelt mit Zehner-Gondelbahn und Beschneiungsanlage spaltet aktuell die Gesellschaft. Unbeeindruckt davon, genießt dieser einsame Sportler den Blick auf das endlos scheinende Wolkenmeer zu seinen Füßen. Das alte Grünten-Schlepplift-Haus dient ihm dabei als Aussichtsplattform. Am Horizont ist währenddessen gut erkennbar, wie sich die Sonne ihren Weg bahnt und einen neuen Tag ankündigt. Übrigens zählt der Grünten unter den Einheimischen auch als Wetterprophet. Denn eine Allgäuer Volksweisheit lautet: „Trägt der Grünten einen Hut, wird das Wetter gut, trägt er eine Mütze, gibt es eine Pfütze“. Foto: Alexander Fuchs